Eröffnung der Berliner Improliga

von macro:
Improliga Liga BerlinBERLIN – Das Licht verdunkelte sich im vollen Frannz-Club, opulente Fanfarenklänge erklangen – die Improliga startete hochemotional. Je zwei Spieler aus den fünf Teams (3 Damen, 7 Herren) standen auf der Bühne und gaben als erstes den Blick frei auf den wirklich sehenswerten Pokal – ein goldener Berliner Bär mit Harfe monologisierend zu einem Totenschädel.

Auf ging’s: Freeze-Tags zeigten gleich, die Spieler sind warm und wollen gemeinsam Spaß auf der Bühne. Hier ging es nicht um Punkte, es war mehr ein sich zeigen und vorstellen. Und gleich wurden Glanzlichter gesetzt. Per Los gewählte Spieler absolvierten verschiedene Formate, so unter anderem den Typewriter, Anschauen bei Musik, ABC-Szene (die einzige schlimm vermachte Szene des Abends), das klingt nach einem Lied und zuletzt eine Oper. Erstaunlich: das in den Ligastatuten extra ausgeschlossene Gaging schummelte sich kurzzeitig ein. Das Zusammenspiel der verschiedenen Gruppen brachte Hochklassiges und frische Ideen. Im Grunde wünsche ich mir das für die Liga: spielt mehr gemischt.

Foto: macro

Nach der Pause kam eine Harold-artige Freiform auf die Bühne. Zehn Leute sind dann doch recht viel auf der Bühne, nicht alle bekamen genug Zeit. Schön fand ich dabei eine fast unmerkliche Geste von Dan Richter (Foxy Freestyle), der die Bühne frei klatschte und gerade bisher wenig auf der Bühne gewesene Spieler aufforderte. Dan erhielt dann auch den Publikumspreis für seine Opernovertüre über den Klempner Horst. Ich hätte da erhebliche Schwierigkeiten gehabt, mich für eine beste Szene zu entscheiden. Das verspricht viel Spannung, wenn es dann um Punkte geht.

Punktspiele für die Berliner Improliga gibt es jeden Dienstag im Frannzclub: www.improliga-berlin.de

Thomas Jäkel
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