von Sören Boller:
Werkstatt-Impro oder Impro-Werkstatt?
Ziel der Show sollte es sein, ein neues Impro-Format in der zweiten Hälfte live entstehen zu lassen. Doch das war gar nicht nötig, denn von Beginn an war das neue Format bereits geboren. Zu Beginn hatte Burkhard „Burki“ Freutel etwas Zeit über die Werkstatt, ihre Entstehung und ihre Besonderheiten zu erzählen. Dabei kamen nicht nur interessante Details über einige Werkzeuge und Gegenstände, sondern auch über ihn selbst zum Vorschein, so dass die Werkstatt immer mehr eigenen Charakter bekam. Mit dem Slogan der Werkstatt „Alles Denkbare ist auch machbar“ nach A. Einstein und der Offenbarung warum Burki diese Werkstatt so gern hat: „jede beschissene Idee kann man hier verwirklichen“, war auch schon klar, warum gerade hier Impro gespielt werden sollte.
Das bis dahin schon längst gefesselte Publikum bekam wenig später die ersten Szenen des Ensembles zu sehen, in welchen sich die Improvisateure von verschiedensten Elementen der erzählten Geschichten und der „Requisiten“ der Werkstatt inspirieren ließen. Zusammen mit dem Publikum konnten so einige wichtige Fragen des Lebens beantwortet werden. Zum Beispiel die in einer schönen Szenen mit der neuen Berufsgilde der „Schildhalter“ in einem wunderbaren Lied verpackte Antwort: gebraucht zu werden, nützlich zu sein!
Neues Impro-Format?
Bevor der leider relativ kurze Abend mit einer überzeugenden Science-Fiction-Geschichte endete, wurde allerdings noch schnell in einem Figurentheater geklärt, warum der Weihnachtsmann beziehungsunfähig ist und in welchem Zusammenhang das mit seiner Werkstatt steht.
Wo ist jetzt das neue Format geblieben? In der Werkstatt von Burkhard Freutel! Denn nur hier kann dieses Format bestehen. Es ist unwiderruflich mit „Burki“ und seiner Werkstatt verknüpft und kann nicht wiederholt werden. Genau das hat diesen Abend aber auch so einzigartig schön gemacht!