IMPRO12: die Open Stage

von Sören Boller:

BERLIN – Es ist die traditionell einzige Show am letzten Festivaltag: die Open Stage. Hier können die TeilnehmerInnen der Festival-Workshops ihr neu erlerntes Handwerkszeug zusammen mit den FestivalspielerInnen und anderem spielwütigen Publikum präsentieren. Im gut gefüllten Ratibor-Theater führte Randy Dixon (unexpected productions/Seattle) durch die Show, während Katie Freudenschuß (Hamburg) am Keyboard und Evren Gülseven (Istanbul) an der Gitarre für breite musikalische Unterstützung sorgten. Als erster Programmpunkt präsentierten sich die verschiedenen Workshops mit kurzen und knackigen Szenen.

Lee von den Crumbs mit dem Kubus, Foto: Sören Boller

Der Rest des Abends war für alle Improvisateure und ein breites Festivalensemble offen. Besonders interessant wurde es, als Randy Dixon ein geschlossenes Paket von Burkhard (“Burki”) Freutel, dem Gestalter des Ratibor-Theaters, entgegennahm. Es enthielt einen bis dato niemandem außer Burki bekannten Gegenstand, der als zentrale Requisite für die folgendes Szenen dienen sollte. In ihrer Ideenvielfalt kaum zu bremsen spielte das Festivalensemble eine bunte Collage verschiedenster Geschichten mit dem mittlerweile enthüllten Gegenstand: ein metallischer Kubus.

Masse und Klasse

Mit zunehmender Zeit wurde es auf der Bühne auch immer enger. Sowohl SpielerInnen aus dem Festivalensemble als auch aus dem Publikum wollten sich die letzte Halbzeit des Festivals nicht entgehen lassen. Damit nahm dann auch die Zahl der Protagonisten in den Szenen deutlich zu, so dass zum Schluss mit knapp 20 Improvisateuren auf der Bühne nur noch Massenszenen zu sehen waren. Erstaunlich dabei, dass es den SpielerInnen immer wieder gelang, den Fokus der Geschichte auf einige wenige zu konzentrieren und eine spannende Geschichte zu etablieren.

Crumbs, NTotW und ein Gorilla gemeinsam auf der Bühne, Foto: Sören Boller

Der insgesamt gelungene Abend bildete einen würdigen Abschluss eines durch und durch gelungenen und vor allem immer wieder überraschenden Festivals. Wir danken allen Beteiligten für die zehn Tage voller Spontanität, Spielfreude, Witz, großen und kleinen Emotionen, sowie erstklassigem Theater! Zum Schluss bleibt deswegen für mich nur noch eines zu sagen: Hut ab, weiter so und bis zum nächsten Jahr!

Und hier gleich noch das Video der Kubus-Szene von Stefan Holzapfel:

 

 

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