IMPRO12: W-Show

von Sören Boller:

BERLIN – Eine Show von Frauen für Frauen und Männer sollte es werden im ausverkauften(!) Mehringhoftheater am Mittwoch-Abend. Die Moderatorin des Abends Billa Christe (Gorillas/Berlin) hatte neben ihrer Assistentin Eva mit Inbal Lori (Three Falling/Tel Aviv), Naomi Snieckus (National Theatre of the World/Toronto), Sena Taşkapılıoğlu (Istanbulimpro/Istanbul), Vera Passy (Springmäuse/Bonn), Regina Fabian (Gorillas/Berlin), Mignon Remé (hidden Shakespeare/Hamburg) und der Musikerin Katie Freudenschuß (hidden shakespeare und placebotheater (Münster/Hamburg) ein erstklassiges und rein weibliches Ensemble um sich versammelt.

Weibershow Foto: Sören Boller
Inbal Lori bei einem Expertenvortrag, Weibershow, Foto Sören Boller

Eine der Frauen sollte dabei zur „Miss IMPRO12“ gekürt werden. Für die Wahl wurden den ganzen Abend über klassische Theatersportspiele improvisiert: das Quadrat, „das klingt nach einem Lied“, der Toaster und jede Menge andere Formate.

Das Publikum sollte per Applaus-O-Meter nach jeder Szene über Punkte für die darin auftretenden Spielerinnen abstimmen. Das fast alle Szenen die volle Punktzahl erreichten, war weder überraschend noch verkehrt. Die gute Stimmung der mit Leichtigkeit und Charme improvisierenden Frauen konnten sie vor allem auch dank der lockereren, aber dennoch souveränen Moderation auf das Publikum übertragen. Dem dadurch fast garantierten Szenenapplaus war es auch geschuldet, dass es bis kurz vor dem großen Finale ein Kopf-an-Kopf-Rennen aller Frauen gab, aus dem nur knapp die drei Finalistinnen Mignon Remé, Vera Passy und Naomi Snieckus hervorgingen.

Das Finale

Weibershow Foto: Sören Boller
Die frisch gekürte Miss IMPRO12, Weibershow, Foto: Sören Boller

In der letzten und entscheidenden Runde mussten sich die drei verbliebenen Spielerinnen auch noch als Regisseurin beweisen und mit Hilfe der anderen Schauspielerinnen ein kurzes Stück ganz nach ihrem Geschmack inszenieren. Alle drei konnten dabei unter Beweis stellen, dass sie auch als Dramaturginnen einiges drauf haben. Am Ende musste sich das Publikum natürlich irgendwann entscheiden, so dass die „Miss IMPRO12“ heisst: Naomi Snieckus! Herzlichen Glückwunsch! Weniger allerdings für diesen Titel, als vielmehr für den durch und durch gelungenen Abend!

www.improfestival.de

Thomas Jäkel
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