BERLIN – Der Impro-Stammtisch ist zurück. Für alle Impro-Freunde und -Spieler gibt es im BühnenRausch am 7.1.2020 um 19:30 Uhr die Möglichkeit, sich abseits von Shows, Festivals oder Workshops zu treffen und auszutauschen. Um den thematischen Austausch etwas zu befeuern, wird der Abend mit einer Podiumsdiskussion beginnen.
Es diskutieren Anne Autenrieb (Tante EDMAs ImproLounge) und Dan Richter (Foxy Freestyle) zum Thema “Was will das Publikum? Was wollen wir?” Das Gespräch wird an den schönsten und unmöglichsten Stellen unterbrochen durch improvisierte Szenen des Duos th.akt.il.
Danach können sich die Gespräche in gemütlicher Runde fortsetzen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
Mehr Infos auf https://buehnenrausch.de/
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- Video der Podiumsdiskussion Theatersport - 14. Januar 2020
Wäre sicherlich spannend, kann aber leider nicht teilnehmen. Hier ein paar Gedanken:
Mindestens ebenso interessant finde ich die Frage, was sieht das Publikum eigentlich, wenn es Improvisationstheater besucht. Publikum, das immer wieder kommt, will offenbar mehr davon. Und das ist höchst individuell. Die Zusammenarbeit, den Witz, die Überraschung, den Prozess, die Rahmenhandlung (zB. Sportveranstaltung), eine positive wohlwollende Stimmung, den Mut, das Risiko, die Geschichte, die Figuren, etc.?
Was wollen wir? (vgl. G. Lösel, Theater ohne Absicht) Inhalte und Ziele, die über die Improvisation hinausgehen sind wohl schwer vermittelbar. Was können wir also wollen? Eine Show die die Spielerinnen und Spieler inspiriert. Eine Show in der Scheitern möglich ist, dieses aber aufgefangen wird. Hier ist die Show/Konzept/Formatentwicklung gefragt. Während der Show kann von den Sp. im Spiel, im Moment nichts anderes verlangt werden.
Daher stellt sich die Frage, was ist für die Sp. wichtig auf der Bühne, in der Show? Wie/was erleben die Sp.? Wie kann die positive Seite davon gefördert werden? Ich meine, dass es wichtig für die Sp. ist, sich auf den Moment einlassen zu können. Was wollen wir? Ein Umfeld in dem wir uns auf den Moment einlassen können.
Insgesamt, so meine ich, stellt sich heraus, dass das Publikum jene Teile am Improvisationstheater liebt, die im Moment auf der Bühne entstehen, die das was auf der Bühne ist, in das Spiel einbauen, die Dinge, die schon einmal (in dieser Show eine Rolle gespielt haben) wiederkommen. Gut, dass auch für die Spielerinnen und Spieler die meiste Freude dann auf kommt, wenn sie frei im Moment spielen können.
Ich persönlich schätze es sehr, wenn auch ernste Themen in einer Show vorkommen.