frei.wild vs. Bühnenpolka & der Selfie-Stick

14469685_10154604659712577_5904258491377412902_n
BERLIN – Das Berliner frei.wild Improtheater hatte sich am 24.09.2016 für ein Match Bühnenpolka aus München eingeladen. In der fast ausverkauften ufaFabrik begrüßte Moderator Daniel Halft die Spieler*innen. Im Laufe des Abends übernahm jeder einmal die Führung über ein Game und bekam auch dafür die Punkte vom Publikum. Die Moderation verteilte Zusatzpunkte und vor allem kräftig Abzüge, was die Stimmung im Saal anheizte.

Berliner Freundlichkeit und bayrischer Charme

Für frei.wild spielten Ninja Schröder und Jörg Zander. Bei Bühnenpolka war der Personalnotstand ausgebrochen, so spielte Tobias Zettelmeier mit einem Polka-Gast: Neele Leske von holterdiepolter aus Nürnberg. Das merkte man den beiden allerdings nicht an, sie spielten nicht nur gut zusammen, sie teilten auch den süddeutschen Humor. Insbesondere gewann Tobias Zettelmeier mit Selbstironie und Charme die Zuschauer für die Eigenheiten Bayerns.

Die Szene mit dem Selfie-Stick

In der ersten Hälfte wurden Klassiker der Shortform gezeigt: Sätze vervollständigen, Gefühlsquadrat, das klingt nach einem Lied oder zufällige Soundfiles von einem Jodelgenerator. Ich sah den Spieler*innen die Lust am Spielen an, viele schnelle und lustige Ideen. In der zweiten Hälfte folgte eine sehr atmosphärisch gezeichnete Horrorstorie, Gebärdendolmetscher und ein Genre-Switch. Tobias Zettelmeier brachte für Touristen das wichtigste oder unsäglichste Objekt mit – einen Selfie-Stick. Ein Objekt das Emotionen erzeugt. Und so ergriff Impro-News die Chance und spendete das Mobiltelefon zum fotografieren dafür – immer mitten drin im Geschehen, so nah wie möglich. Seht selbst.

Die Szene spielte an einem für Selfie-Sticks ungeeignetem Ort – das Publikum forderte daher “Friedhof”. Das schöne an dem Stick war, das es die Spieler deutlich ablenkte und dadurch zu sehr überraschenden Handlungen brachte. Das seht ihr auch gut auf den Bildern. Auch wenn es nicht die inhaltsreicheste Szene war – ich fand sie großartig.

Fazit

Es war eine sehr schöne Show von den beiden Gruppen, die sich sichtbar hervorragend auf der Bühne verstanden. und auch wenn eine Szene mal etwas hing, wurde es vom Ensemble aufgefangen. Das war neben der großen Spielfreude und Energie für mich das Schönste zu sehen. Auf Wiederschaun Bühnenpolka, Pfiat di God. Kimm fei wieda.

(Fotos: Neele Leske, Ninja Schröder, Jörg Zander, Tobias Zettelmeier, Daniel Halft, Mirko Fichtner)

macro
Follow